Erfahren Sie, wie VPN Tunnel die Online-Privatsphäre schützen und eine sichere Datenübertragung über das Internet ermöglichen, um zu entscheiden, ob Sie sie in Ihre bestehende Infrastruktur integrieren möchten.
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Sicherheitsbedrohungen und Einschränkungen der Freiheit im Internet weltweit haben dazu geführt, dass die Nutzung virtueller privater Netzwerke (VPNs) immer beliebter wird. Laut einer Umfrage von NordVPN nutzen 38 Prozent der deutschen VPN-Nutzer VPNs, um ihre Online-Privatsphäre zu schützen. Weitere 57 Prozent der Mobilnutzer und 54 Prozent der Desktop-Nutzer greifen auf VPNs zurück, um geografisch eingeschränkte Inhalte wie Filme und Spiele anzusehen. [1]
Darüber hinaus steigt die Beliebtheit von VPNs weltweit trotz regulatorischer Einschränkungen. Beispielsweise nutzen in Indonesien etwa 55 Prozent der Bevölkerung regelmäßig VPN-Dienste, um auf blockierte Webseiten zuzugreifen. Weit verbreitet ist die Nutzung von VPN außerdem in Indien (44 Prozent), den Vereinigten Arabischen Emirate (38 Prozent), Thailand (38 Prozent) und Malaysia (38 Prozent). [2]
Die weite Verbreitung virtueller privater Netzwerke kommt nicht von ungefähr. VPNs bieten mehrere Vorteile, von der Online-Sicherheit bis hin zum Schutz der Privatsphäre. Zwei wesentliche Vorteile sind die Sicherheitsaspekte des VPN Tunnels und der Mechanismus zur Datenübertragung über Netzwerke.
Lesen Sie weiter, um weitere Einblicke in VPN Tunnel zu erhalten, einschließlich seiner Vorteile, Methodik, Anwendungsfälle und mehr.
VPN Tunnel sind private Verbindungen, die Ihre Internetdaten schützen, indem sie die von Ihrem Computer oder einem anderen angeschlossenen Gerät gesendeten Datenpakete verschlüsseln. Ein VPN baut einen Tunnel zum Internet auf, durch den alle Daten, die von einem mit dem VPN verbundenen Gerät stammen, verschlüsselt und weitergeleitet werden. Der Tunnel ermöglicht es Remote-Benutzern, eine sichere Verbindung zu einem Unternehmensnetz in einer geschäftlichen Umgebung herzustellen.
VPN Tunneling erfasst und verschlüsselt Daten mit Hilfe von Protokollen, um Daten zu schützen, die von Ihren Geräten kommen und zu ihnen gehen. Um VPN-Tunneling zu verstehen, ist es wichtig zu begreifen, wie die Datenübertragung im Internet funktioniert.
Beim Senden von Daten über Computernetzwerke werden diese in kleinere Einheiten, sogenannte Pakete, aufgeteilt, die anschließend über das Netzwerk übertragen und am Zielort wieder zusammengesetzt werden.
Beim VPN Tunneling werden die Daten eingekapselt und verschlüsselt, um den Datenverkehr sicher durch ein potenziell unsicheres Netz zu transportieren. Die Datenkapselung trennt das Datenpaket von anderen Daten, die über dasselbe Netz übertragen werden. Die Verschlüsselung sorgt dann dafür, dass die Daten unlesbar und nicht identifizierbar werden, selbst für hochqualifizierte böswillige Akteure.
Beachten Sie, dass Sie für die Nutzung von VPN Tunneling zunächst einen VPN-Dienst abonnieren und eine Verbindung mit einem Server zum Surfen herstellen müssen. Ihr Internetdienstanbieter und die von Ihnen besuchten Websites können Ihre IP-Adresse nicht sehen, wenn Sie über ein VPN im Internet surfen. Stattdessen ist nur die IP-Adresse Ihres VPN-Anbieters sichtbar, sodass Ihre Privatsphäre gewahrt bleibt.
VPN Tunnelprotokolle bieten Regeln für die Verschlüsselung und Übertragung von Daten. Bei der Verwendung von VPNs können Sie aus mehreren Protokollen wählen. Im Folgenden werden die einzelnen Tunnelprotokolle im Detail beschrieben.
Das Punkt-zu-Punkt-Tunneling-Protokoll (PPTP) ist ein älteres VPN-Protokoll, das aufgrund seiner hohen Verbindungsgeschwindigkeit auch heute noch verwendet wird. Diese Geschwindigkeit ist jedoch mit einem Nachteil verbunden, da das Protokoll eine schwache Datenverschlüsselung aufweist, was es anfällig für Angriffe macht.
In der Regel müssen Netzwerke, die sich auf PPTP verlassen, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um die schwache Sicherheit des Protokolls auszugleichen. Solche Maßnahmen führen jedoch oft dazu, dass die Vorteile des Protokolls verloren gehen. PPTP wird in der Regel nur in Szenarien empfohlen, in denen die Unterstützung des alten Protokolls erforderlich ist und in denen die Sicherheit keine vorrangige Rolle spielt.
Das Layer-2-Tunneling-Protokoll (L2TP) stellt in Verbindung mit der Internet-Protokollsicherheit (IPSec) eine Weiterentwicklung gegenüber dem PPTP dar. Dieses Protokoll bietet einen doppelten Schutz, wobei L2TP und IPSec ihre eigene Verschlüsselung für zusätzliche Sicherheit schaffen. Die doppelte Verschlüsselung durch L2TP/IPSec kann jedoch zu langsameren Verbindungsgeschwindigkeiten führen. Außerdem können einige Firewalls L2TP/IPSec aufgrund der Verwendung fester Ports blockieren.
Das Secure Socket Tunneling Protocol (SSTP) zeichnet sich dadurch aus, dass es ausschließlich für Windows-Betriebssysteme verfügbar ist. Mit nativer Unterstützung auf den Plattformen Windows 7, 8 und 10 bietet SSTP mehr Sicherheit als PPTP oder L2TP/IPsec. Außerdem ist SSTP nicht auf feste Ports angewiesen, wodurch es Firewalls umgehen kann. Der Nachteil ist jedoch, dass dieses Protokoll für Benutzer mit Nicht-Windows-Betriebssystemen nicht verfügbar ist, was seine Nutzungsmöglichkeit einschränkt.
OpenVPN ist ein sicheres VPN-Tunneling-Protokoll, das mit Open-Source-Software entwickelt wurde und SSL-Verschlüsselung (Secure Socket Layer) verwendet. Es ist schnell und kann VPN-Blockiersoftware umgehen. Allerdings benötigen Sie möglicherweise eine Client-Software eines Drittanbieters, um es unter anderem auf Windows-, Mac- und Linux-Betriebssystemen einzurichten.
Wussten Sie schon? Die Bundesnetzagentur und das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) bieten einen Rahmen für die Auswahl von VPNs, die Konfiguration von VPN-Gateways und die Sicherung der VPN-Infrastruktur, um Cyberangriffe zu verhindern.
Beim VPN Tunneling wird ein VPN-Dienst verwendet, was bedeutet, dass die Funktionsweise im Wesentlichen mit der eines VPNs übereinstimmt. VPNs haben zwar mehrere Vorteile, aber auch einige Einschränkungen. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Vor- und Nachteile, die mit der Nutzung eines VPN-Dienstes verbunden sind.
Schützt Daten vor unbefugtem Zugriff oder Diebstahl
Gewährleistet digitale Anonymität durch Maskierung der IP-Adresse der Geräte
Verhindert die Drosselung von Bandbreiten
Die Verwendung eines VPN kann die Internetgeschwindigkeit verringern
VPNs funktionieren möglicherweise nicht auf allen Geräten
Die Nutzung von VPNs ist in einigen Ländern illegal oder strafbar
VPN Tunnel erfüllen viele Kriterien für Unternehmen und datenschutzbewusste Nutzer. Sehen wir uns einige Anwendungsfälle für VPNs an.
Streaming-Dienste verfügen aufgrund von Lizenzbeschränkungen über unterschiedliche Inhaltsbibliotheken in verschiedenen Ländern, was zur Praxis des Geoblockings führt.
Mit einem VPN können Sie jedoch Ihren wahrgenommenen Standort (IP-Adresse) im Internet ändern, um auf Inhalte von einem Standort aus zuzugreifen, den der Dienst als akzeptabel ansieht.
Ein VPN für den Fernzugriff ermöglicht es den Mitarbeitern, sich sicher mit der Netzwerkinfrastruktur eines Unternehmens zu verbinden, einschließlich der Anwendungen, Tools und Daten.
Ein VPN verschlüsselt den gesamten gesendeten und empfangenen Datenverkehr und stellt so eine sichere Verbindung zwischen dem Benutzer und dem Rechenzentrum des Unternehmens her, selbst wenn eine öffentliche Internetverbindung genutzt wird.
Durch die Nutzung eines VPNs können Nutzer ihre Verbindungen zum Online-Banking verschlüsseln, um ihre finanziellen Daten vor Hackern und Cyberkriminellen zu schützen. Dies ist besonders wichtig in öffentlichen Netzwerken, wie z. B. in Cafés oder Bibliotheken, wo das Risiko von Datenabgriffen höher ist.
Ein VPN sorgt dafür, dass die übertragenen Daten sicher und privat bleiben, was das Online-Banking deutlich sicherer macht.
Unternehmen, insbesondere solche, die mit vertraulichen oder sensiblen Daten arbeiten, können VPNs nutzen, um die Kommunikation und Datenübertragung zu schützen. Dies ist besonders wichtig für Branchen wie Rechtsberatung, Gesundheitswesen oder Finanzdienstleistungen, wo der Schutz von Kundendaten oberste Priorität hat.
Ein VPN ermöglicht es, dass alle Daten, die über das Netzwerk gesendet und empfangen werden, verschlüsselt sind, wodurch das Risiko von Datenlecks und Cyberangriffen reduziert wird.
Lernen Sie alle Details über virtuelle private Netzwerke in Kursen wie Google Professional-Zertifikat für Cybersicherheit von Google. Dies ist nur ein Beispiele für Kurse, die Sie auf Coursera finden können, um ein tieferes Verständnis von VPN Tunneln und deren Einrichtung zu erlangen.
NordVPN. „NordVPN-Umfrage zeigt: Ein Viertel der Deutschen nutzt ein VPN, https://nordvpn.com/de/blog/nordvpn-umfrage-vpn-nutzung/.” Abgerufen am 18. April 2025.
Leipziger Zeitung. „VPN Nutzungsstatistik 2025, https://www.l-iz.de/vpn/vpn-nutzungsstatistik/.” Abgerufen am 18. April 2025.
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